Innendämmungen sind Ausnahmefälle in der Gebäudedämmung. Bei Bauteilen, an welchen es durch gewisse Geometrien oder Materialitäten nicht möglich ist, eine erforderliche Außendämmung anzubringen, kann durch den Einsatz einer Innendämmung die Wärmetransmission reduziert werden.  Bauphysikalisch gesehen ist eine Innendämmung im Vergleich zur Außendämmung die schlechtere Lösung und deshalb nur in Ausnahmefällen zu verwenden.

Suchbegriffe: Verkleidung, Isolieren, Isolation, Dampf

 

Konzeptionelle Vorplanung

Keine Darstellung der Innendämmung in dieser Phase.

Vorplanung

Keine Darstellung der Innendämmung in dieser Phase.

Entwurf

In der Entwurfsphase wird das Bauteil erstmals modelliert.

Darstellung

30.03.2017        30.03.2017

Schnittdarstellung            Modelldarstellung      

Merkmale

Beschriftung

In dieser Phase ist noch keine Beschriftung des Bauteils erforderlich

Anleitung

Horizontale Innendämmungen werden  mit der Systemfamilie Geschossdecke  erzeugt. Vertikale Innendämmungen werden mit der Systemfamilie Wand erzeugt.                                                          

  • Innendämmungen sind  grundsätzlich nichttragende Objekte
  • sie werden generell eingeschossig modelliert

 

Erstellen:

Die Modellierweisen von Innendämmung unterscheiden sich je nach Einsatz wie folgt:

1. Horizontale Innendämmung  (Geschossdecke)

Mit dem Befehl Geschossdecke wird die Wärmedämmung entlang der tragenden Geschossdecke erstellt.

Obere Bezugsebene für Deckendämmungen ist sinnvollerweise die untere Bezugsebene der tragenden Geschossdecke.

Bei der Deckendämmung sollte die Raumbegrenzung aktiviert sein. Dazu ist in den Eigenschaften unter Abhängigkeiten der entsprechende Haken zu setzen.

16.02.2017

Deckendämmungen werden bis zur nächsten  Wand durchgezogen. Die Oberkante der Wanddämmung hat für gewöhnlich einen Versatz.

2. Vertikale Innendämmung (Wand nicht tragend)

Die Basislinie der Innendämmung sollte sich immer auf der Seite befinden, auf der sich auch die zu dämmende Wand befindet. Sollte  sich im Nachgang die Dämmstärke einmal ändern, wird die Dämmung in diesem Fall nicht manuell versetzt . Mit dem Befehl Wand -> nichttragende Wand   wird die Wärmedämmung entlang einer zuvor erstellten tragenden Wand gesetzt.

Wanddämmung raumhoch

img_08

Eine raumhohe Wanddämmung sollte immer mit der Rohdeckenoberkante abschließen. Falls der Fußboden durchläuft, mit der Oberkante des Fußbodens.

3. Stützendämmung

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Die Raumbegrenzung sollte bei der Stützendämmung  aktiviert sein.

4. Flankendämmung

Wand â?? Geschossdecke

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5. Trägerdämmung

Träger â?? Geschossdecke

img_14

Die grundsätzliche Modellierung einer Innendämmung (zusätzlich zum allgemeinen Wandaufbau) mit dem Wand-Werkzeug in ARCHICAD unterscheidet sich nicht in den verschiedenen Planungsphasen.

Die ausführliche Anleitung zu Wänden findet sich unter Wand: Allgemein.

  

Innendämmungen können, sofern sie nicht die komplette Oberfläche ihres Basis-Bauelements (Decke oder Wand) bedecken als Komplexes Profil erstellt werden.

Beispiel Aussenwand Untergeschoss mit Perimeterdämmung:

Eine Außenwand im Untergeschoss besteht nicht nur aus mehreren Schichten, sondern auch aus verschieden gearteten seitlichen Abschlüssen - seitliche Perimeterdämmung (nicht über die vollständige Wandoberfläche) und seitliche Innendämmung gegen Decke über UG. Daher ist eine Modellierung nur mit einem Mehrschichtigen Bauteil nicht ausreichend, und die Strukturmethode Komplexes Profil kommt zum Einsatz:

Die Verfügbarkeit wird auf Wand gestellt, da diese Art Außenwand auch mit dem Wand-Werkzeug modelliert wird. Bei dem Profil ist darauf zu achten, dass ein Vertikaler Streckbereich eingestellt wird, um das modellierte Profil in seiner Höhe anpassen zu können. Man kann weitere Modifikatoren erstellen, um die unterschiedlichen Dämmungen beliebig im 3D-Bereich bearbeiten zu können. Man muss nur ein Profil keine weiteren Profilvarianten erstellen, um unterschiedliche Materialstärken zu haben, weil die Modifikatoren ermöglichen die live Anpassungen.

Einreichung

Darstellung

Schnittdarstellung

30.03.2017

Merkmale

Beschriftung

Bedingt durch die sehr unterschiedlichen behördlichen Vorgaben gibt es keine allgemeingültige Lösung für diese Phase. Jedoch allgemeingültige Hinweise zur Qualitätsverbesserung und zur Fehlervermeidung:

  • Für grafische Anpassungen sollten immer   Ansichtsvorlagen verwendet werden, anstelle individueller Anpassungen pro Plan.
  • Für die zusätzlichen Informationen des Planinhalts sollten immer Beschriftungsfamilien verwendet werden und keine Texte.
  • Sollte ein Bauteil-Katalog existieren, könnte diese Bezeichnung in den Wandeigenschaften übernommen werden und mit einer geeigneten Beschriftunsfamilie ausgelesen werden.

Die für diese Phase neu hinzukommenden Merkmale und Parameter sind an den entsprechenden Stellen im Einstellungs-Dialog des Bauelementes zu ergänzen.

Die Beschreibung des Einstellungs-Dialoges und die entsprechende Vorgehensweise finden sich im Artikel Wand: Allgemein, bzw. in einer früheren Phasenbeschreibung in diesem Artikel.

  

Die Beschriftung und Kotierung des Bauelementes sollte immer assoziativ erfolgen. Die Beschreibung zur Vorgehensweise in ARCHICAD findet sich in den entsprechenden Artikeln.

Anleitung

Die Merkmale werden den Eigenschaften der Innendämmung zugewiesen, damit diese Informationen im Sinne von BIM weitergenutzt oder beispielsweise über  Beschriftungen ausgelesen werden können.

Je nach Merkmal ist eine geeignete Beschriftungsfamilie zu verwenden.

Die für diese Phase neu hinzukommenden Merkmale und Parameter sind an den entsprechenden Stellen im Einstellungs-Dialog des Bauelementes zu ergänzen.

Die Beschreibung des Einstellungs-Dialoges und die entsprechende Vorgehensweise finden sich im Artikel Wand: Allgemein, bzw. in einer früheren Phasenbeschreibung in diesem Artikel.

  

Die Beschriftung und Kotierung des Bauelementes sollte immer assoziativ erfolgen. Die Beschreibung zur Vorgehensweise in ARCHICAD findet sich in den entsprechenden Artikeln.

Ausführung

Darstellung

 30.03.2017 30.03.2017

Merkmale

Beschriftung

Falls erforderlich sind weitere Beschriftungen in den Plänen zu ergänzen um Merkmale auszulesen.

Anleitung

Die Merkmale werden den Eigenschaften der Innendämmung zugewiesen, damit diese Informationen im Sinne von BIM weitergenutzt oder beispielsweise über  Beschriftungen ausgelesen werden können.

Je nach Merkmal ist eine geeignete Beschriftungsfamilie zu verwenden.

Die für diese Phase neu hinzukommenden Merkmale und Parameter sind an den entsprechenden Stellen im Einstellungs-Dialog des Bauelementes zu ergänzen.

Die Beschreibung des Einstellungs-Dialoges und die entsprechende Vorgehensweise finden sich im Artikel Wand: Allgemein, bzw. in einer früheren Phasenbeschreibung in diesem Artikel.

  

Die Beschriftung und Kotierung des Bauelementes sollte immer assoziativ erfolgen. Die Beschreibung zur Vorgehensweise in ARCHICAD findet sich in den entsprechenden Artikeln.

Tipps und Tricks

Öffnungen in der Rohbauwand (Türen und Fenster) lassen sich mit dem Befehl Geometrie verbinden unter Ändern auf die Innendämmungswand übertragen.

Für weitere Informationen zum Thema Geometrie verbinden siehe auch Artikel Wandbeläge

Quer liegende Bauteile wie z.B. Träger (Unterzüge) können aus Wanddämmungen mit Ändern > Verbinden (Klickreihenfolge: 1. Wanddämmung, 2. Träger) ausgeschnitten werden.

Die Oberkante von Wänden kann mit Ändern > Wand ändern > Fixieren oben/Basis an die Unterkante der Deckendämmung geheftet werden. Die Wandhöhe wird dadurch bei Änderung der Dicke der Deckendämmung automatisch mitgeändert.

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Eine Deckenunterdämmung muss nicht Teil eines Komplexen Profils sein, sie kann auch als eigenständiges Mehrschichtiges Bauteil unter die Geschossdecke modelliert werden. Die Referenzlinie dieser Decke-Unterdämmung ist dann auf die interne Oberkante zu setzen, so dass die Unterdämmung im Fall einer Änderung nach unten wachsen/verringert werden kann.


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