Unter Bauaushub wird im Bauwesen das Ausheben von Erdreich aus einer für die Gebäude-Gründung erforderlichen Baugrube verstanden, wobei es im Zusammenhang mit einem BIM-Modell vordergründig um die Erfassung der Bauaushub-Volumina und die Darstellung der Böschungskanten und -Neigungen geht.
Dabei wird das ursprüngliche Gelände entsprechend verändert und die zur Herstellung der neuen Geländeführung erforderlichen Aushub- und Hinterfüllungs-Volumina rechnerisch erfasst.
Der Bausaushub wird üblicherweise in der Phase der Einreichung / Genehmigungsplanung modelliert, je nach Bedürfnis kann dies aber auch in anderen Planungsphasen geschehen.
Suchbegriffe: Erdaushub, Boden, Topographie, Gelände, Terrain, Grundstück, Sohle, Grube, Graben, Schacht, Boden, Erde, Baggern, ausheben, abtragen
In dieser Phase wird der Bauaushub erstmals modelliert. Dazu müssen auch Materialien (Baustoffe) definiert werden.
In dieser Phase wird dieses Objekt erstellt und die benötigten (geometrischen) Merkmale entstehen durch die Modellierung bzw. Erzeugung des Objekts aus den weiter unten beschriebenen Maßnahmen.
Folgende Merkmale müssen in dieser Phase definiert werden:
- Allgemeine: Name (Bezeichnung des Aushub-Bauteils)
- Erzeugende: Geometrie (Gebäudesohlen-Höhen, Böschungsneigungen)
- Berechnende: Volumen (Aushub-Volumina)
Folgende Beschriftungen werden für den Bauaushub verwendet:
- Höhen-Punkte der Bau-Sohlen, Böschungskanten
- Gefälle-Angaben
- Böschungs-Symbolik
- Böschungs-Neigungsverhältnisse
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- Höhen-Punkte: >Beschriften >Höhenkote
- Gefälle-Angaben: >Beschriften >Neigungskote
- Für die Darstellung der Böschungs-Symbolik (Linien kurz/lang) ist die Erstellung spezieller Detailelement-Familien erforderlich
- Böschungs-Neigungungsverhältnisse: >Beschriften >Text
Im Allgemeinen erfolgt die Modellierung eines Bauaushubs mittels Volumen- bzw. Massen-Abzügen von einem Bau-Gelände (Topografie). Für die eindeutige Erfassung dieser zu bewegenden Massen ist es wichtig, den rechnerischen bzw. grafischen Nachweis erbringen zu können.
Aus diesem Grund ist eine gegliederte Auflistung von Teil-Volumina erstrebenswert, woraus sich die im Folgenden erklärte Arbeitsweise ableitet.
Der Aushub wird in Revit durch die Differenz 2er Topografien (Bestand und Neu) berechnet und mit dem Befehl >Körpermodell & Grundstück, >Eingemessenes Geländer durchgeführt:Eine weiterführende Anleitung zu Geländeaushub kann im Artikel Topografie erstellen und bearbeiten nachgelesen werden.
Übersicht
Für die grundsätzliche Verwendung des Freiflächen-Werkzeuges verweisen wir auf die Basisdokumentation von Graphisoft im Help-Center.
Als Grundlage dieser Dokumentation wurde die offizielle Vorlagendatei 01 ArchiCAD 25 Vorlage.tpl der ArchiCAD 25 AUT Version verwendet.
Die Modellierung und Bemaßung des Bauaushubs erfolgt nach Fertigstellung des bestehenden Geländemodells lt. Vermesserplan. Gelände/Topografie.
Verwendung
Die Erstellung des Geländemodells für den Bauaushub erfolgt in mehreren Schritten, da sowohl das ursprüngliche Gelände und der Aushub als zwei getrennte Geländegeometrien bestehen bleiben müssen.
Zunächst wird das bestehende Gelände dupliziert. Anschließend wird eine der beiden Freiflächen im Umbau-Filter auf Abbruch gestellt. Diese Freifläche wird nun auf die Außenkanten des Bauaushubs (lt. Bauwerksmodell-Vorgabe) beschnitten - z.B. über die Funktion Splitten. Wichtig ist dabei, dass bei dieser Flächenreduzierung die bereits definierten Höhenpunkte ihre Z-Achsen-Position behalten. Da diese Aushub-Geometrie noch die gleiche Tiefe wie das Bestandsgelände besitzt, wird der Aushub nun in seiner Höhe verringert:
Dadurch läuft das Bestandsgelände nun unter dem Aushub hindurch.
Als letzter Schritt muss das Bestands-Gelände nun um die Masse des Aushubs verringert werden - dies erfolgt über den Solid-Element-Befehl: Das Bestands-Gelände ist hierbei das Zielelement, der Aushub der Operator. Der Abzug erfolgt mit Verlängerung nach oben.
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