Elektroakustisches Notfallwarnsystem (ENS)/Sprachalarmierungsanlage (SAA):

Als Erstes soll entschieden werden, ob es sich um ein Elektroakustisches Notfallwarnsystem (AT: ENS, DE: SAA) nach aktuellen Normen oder um normale Raumbeschallung handelt.

Das ENS/SAA ist mit den Sicherheitssystemen im Gebäude verbunden (Brandmeldeanlage) und dient als Alarmierungs- und Meldeeinrichtung der Brandmeldezentrale im Alarmfall, während die Beschallung ein Bestandteil der Multimedia ist und zur Musikwiedergabe verwendet wird. ENS/SAA kann auch zur Musikwiedergabe verwendet werden.

Falls ein ENS/SAA projektiert wird, wird diese u.a. von der BMA über BFS (Brandfallsteuerung) für automatische Evakuierung angesteuert.

Die Zentrale des ENS sollte der EN 60849 und der EN 54-16 (Haverieverstärker, Notstromversorgung, Leitungsüberwachung,  ...), die Lautsprecher der EN 54-24 und die Verkabelung der TRVB S 158 Punkt 8 (E 30, alternierend, ...) entsprechen.

Für die Beschallungsberechnung wird das Programm EASE Evac verwendet.

Ins Programm EASE Evac wird der Grundriss im dxf. Format importiert (dxf. Export aus Revit) und die Räume werden erstellt. Zu den Räumen werden die realen Höhen und Wandmaterialen eingestellt und dann wird ein Lautsprecherraster mit den tatsächlichen Merkmalen definiert, abhängig vom Typ und Hersteller.

  1. Grundriss im dxf.-Format importieren
  2. Räume erstellen inkl. realer Höhen und Wandmaterialien
  3. Lautsprecherraster defnieren

Der Lautsprecherraster wird derart eingestellt, dass die Werte der Lautstärke in Dezibel und den Sprachübertragungsindex erhalten (eng. Speech Transmision Index). Wenn die Werte eingehalten werden, wird das resultierende Raster im Revit erstellt.

 

Die Erstellung der Lautsprecher in den Einzelnen Planungsphase ist analog des Artikels Kommunikation.

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