
Unter Sanitärobjekten oder Sanitärgegenständen werden im Bauwesen Einrichtungsgegenstände von Sanitärräumen verstanden, die mit technischen Installationen für die Wasserversorgung bzw. Abwasserentsorgung ausgestattet sind. Dazu zählen im Wesentlichen Waschbecken sowie Waschtische, Spülen, WCs, Pissoirs, Badewannen, Duschtassen und Vergleichbares.
Dieser Artikel befasst sich vordergründig mit der Erstellung von Sanitärgegenständen in WC-Räumen, Bädern oder ähnlichen Nutzungseinheiten, mit Ausnahme von Einrichtungsgegenständen in Küchen. Diese werden im separaten Artikel >Küche beschrieben.
Suchbegriffe: Bad, WC, Dusche, Toilette, Urinal, Bidet, Waschen, Tisch, Duschen, Baden, Wanne, Becken, Sani, Installation, Einrichtung, Keramik
In dieser Phase müssen noch keine Sanitärgegenstände erstellt werden. Für eine erste Einschätzung des Platzbedarfs von Sanitärobjekten können 2D-Elemente bestehend aus einfachen 2D-Linien platziert werden.
In dieser Phase müssen noch keine Sanitärgegenstände modelliert werden. Für die Einschätzung des Platzbedarfs können wie in Phase >Konzeptionelle Vorplanung 2D-Elemente bestehend aus einfachen 2D-Linien platziert werden.
In dieser Phase werden Sanitärgegenstände erstmals in 3D modelliert.
Darstellung
Plandarstellung (Grundriss) Modelldarstellung (3D)
Merkmale
In dieser Phase werden Sanitärgegenstände erstellt. Die benötigten Merkmale entstehen durch die Modellierung bzw. Erzeugung der Objekte.
Folgende Merkmale werden in dieser Phase definiert:
- Allgemeine: Name (Bezeichnung des Sanitärgegenstandes)
- Erzeugende: Geometrie (Breite, Tiefe, Höhe, Höhe-Oberkante)
Beschriftung
In dieser Phase werden Sanitärgegenstände noch nicht beschriftet.
Anleitung
Sanitärgegenstände sind in Revit aus Familien der Kategorie Sanitärinstallationen aufgebaut und werden wie Einrichtungsgegenstände (bspw. Möbel) mit dem Befehl >Architektur >Bauteil >Bauteil platzieren versetzt. Da sie nicht zur Palette der Systemfamilien, sondern zu den sogenannten externen (='ladbaren') Familien gehören, müssen sie je nach Bedarf mit dem Befehl >Einfügen >Familie laden aus dem Revit-Content geladen werden.
Befehl für Sanitärinstallationen:
Befehl für das Laden von Sanitärinstallations-Familien:
Aufteilung von Sanitärinstallations-Familien:
Der mit Revit mitgelieferte Sanitärinstallations -Content ist in verschiedene Bauteile gegliedert. Im Einzelnen sind das:
- Badewannen: normal, eck
- Bidets:
- Duschen: normal, eck
- Mischbatterien (= umgangssprachlich Wasserhähne)
- Möbel: Arbeitsplatten, Unterschränke
- Toiletten: Becken
- Waschbecken:
- WC: mit/ohne Spülkasten, Toiletten, Urinal, Pissoir, etc.
- Zubehör: Duschköpfe, Haltegriffe, Spiegel, etc.
Übersicht
Die grundsätzliche Modellierung von Ausstattungsgegenständen in ArchiCAD unterscheidet sich nicht in den verschiedenen Planungsphasen, jedoch nimmt je Planungsphase die Informationsdichte (alphanumerisch und im Detail lt. Anforderung bzw. Hersteller) zu.
Ausstattungsgegenstände werden in ArchiCAD über die Objekt-Bibliotheken à Technischer AusbauàSanitärà… platziert. Diese Objekte sind sowohl 2D- als auch 3D-Elemente. Sie werden im Grundriss platziert und werden entsprechen in Schnitt/Ansicht/Perspektive dargestellt.
Für die grundsätzliche Verwendung des Objekt-Werkzeuges verweisen wir auf die Basisdokumentation von Graphisoft im Help-Center.
Als Grundlage dieser Dokumentation wurde die offizielle Vorlagendatei 01 ARCHICAD 25 Vorlage.tpl der ARCHICAD 25 AUT Version verwendet– die Bibliothekselemente können von Land zu Land variieren.
Der phasengerechte Detaillierungsgrad der Objekte kann mit der Modelldarstellungsoptionen reguliert werden. Wichtige Voraussetzung ist, dass die 2D- und 3D-Darstellungsoptionen in der Elementeinstellungen des Objektes auf „Nach Modelldarstellung“ gestellt wurden. In der Phase Entwurf sollten folgende Einstellungen durchgeführt werden.
Der Detaillierungsgrad sollte auf Niedrig und Schematisch gestellt werden. Das Zubehör sollte in 3D ausgeblendet werden, um die Polygon Anzahl zu reduzieren.
2D-Grundrissdarstellung
3D-Darstellung
Ausstattungsgegenstände dienen der beispielhaften Darstellung, bestimmen Nutzungsbelegungen für Anschlusspositionen, oder definieren Ausstattungsgegenstände – da diese weder statisch relevant oder raumdefinierend sind, werden sie als Bauelementklasse II definiert.
Es ist darauf zu achten, was für ein Objekt platziert werden soll – dadurch definiert sich die zu verwendende Ebene:
Für Sanitäreinrichtungen ist die Ebene 540 Sanitaereinrichtung zu wählen, für Einrichtungsgegenstände die Ebene 510 Moeblierung und für Kücheneinrichtungen wird empfohlen eine Ebene 530 Kueche zu erstellen und zu verwenden.
Vorschau und Positionierung
Bei der Platzierung eines Möbelstückes muss die Einstellungen der Decken bedacht werden – die Oberkante der Geschossdecke liegt auf dem Geschoss-Null, der Fußbodenaufbau darüber.
Info: Das Möbelstück wird zum Ursprungsgeschoss + Höhe des Fußbodenaufbaus platziert.
Individuelle Einstellungen
Die individuellen Einstellungen der einzelnen Objekte sind benutzerabhängig und werden hier nicht beschrieben.
Modell
Im Bereich Modell können Oberflächen manuell/individuell überschrieben werden, und sind so objektabhängig zu behandeln.
In den Grafischen Überschreibungsstile gibt es einen voreingestellten Stil, der alle Objekte in im 3D überschreibt, um ein einheitliches Modell zu erhalten.
Klassifizierung und Eigenschaften
Die Element-Klassifizierung ist die erste Definition im Bereich Klassifizierung und Eigenschaften – s.a. Klassifizierung. Durch die Wahl der Klassifizierung werden nur die Merkmale im unteren Feldbereich angezeigt, die für diese Klassifizierung laut IFC Sachmerkmalen zur Verfügung stehen.
Info: Es ist darauf zu achten, welche Klassifizierung für bestimmte Einrichtungs-Objekte definiert wird:
Ein normaler Einrichtungsgegenstand wird als Möbel klassifiziert, während bei Sanitär- und Kücheneinrichtungen differenziert werden muss:
- WC’s, Duschen, Badewannen, Waschmaschinen werden als ’Haustechnik-Komponente (allgemein)’ in ARCHICAD klassifiziert.
- Öfen, Kochplatten, Kühlschränke und Spülen sind in ARCHICAD als ’Bauelement – beliebig’ zu klassifizieren.
Dies hat den Hintergrund, dass diese Objekte in anderen Programmen wie z.B. dem Solibri Office korrekt erkannt und klassifiziert werden.
In dieser Phase werden Sanitärgegenstände um die Oberflächendefinitionen (Materialien) erweitert.
Darstellung
Plandarstellung (Grundriss) Modelldarstellung (3D)
Merkmale
Folgende Merkmale werden in dieser Phase zusätzlich benötigt:
- Materialien: Oberflächen
Beschriftung
In dieser Phase werden Möbel noch nicht beschriftet.
Anleitung
Zur Festlegung von Oberflächen (Materialien) werden in Revit die entsprechenden Parameter befüllt. In nachfolgender Darstellung sind beispielhaft verschiedene Material-Belegungen angeführt:
Der phasengerechte Detaillierungsgrad der Objekte kann mit der Modelldarstellungsoptionen reguliert werden. Wichtige Voraussetzung ist, dass die 2D- und 3D-Darstellungsoptionen in der Elementeinstellungen des Objektes auf „Nach Modelldarstellung“ gestellt wurden. In der Phase Einreichung sollten folgende Einstellungen durchgeführt werden.
Der Detaillierungsgrad sollte auf Mittlere und Abstrakt gestellt werden. Das Zubehör sollte in 3D ausgeblendet werden, um die Polygon Anzahl zu reduzieren.
2D-Grundrissdarstellung
3D-Darstellung
Die grundsätzliche Modellierung von Ausstattungsgegenständen in ARCHICAD unterscheidet sich nicht in den verschiedenen Planungsphasen, jedoch nimmt je Planungsphase die Informationsdichte (alphanumerisch und im Detail lt. Anforderung bzw. Hersteller) zu.
Ausstattungsgegenstände werden in ARCHICAD über die Objekt-Bibliotheken platziert. Diese Objekte sind sowohl 2D- als auch 3D-Elemente. Sie werden im Grundriss platziert und werden entsprechend in Schnitt/Ansicht/Perspektive dargestellt. Eine ausführliche Beschreibung hierzu findet sich in den ARCHICAD-Spezifika > Bauelemente > Möblierung/Objekte.
In dieser Phase werden Sanitärgegenstände mit den Merkmalen der Herstellerinformationen ergänzt.
Darstellung
Plandarstellung (Schnitt) Modelldarstellung (3D)
Merkmale
Folgende Merkmale werden in dieser Phase zusätzlich benötigt:
- Herstellerinformationen: Hersteller, Produktbezeichnung (Produktnummer), Abmessungen, etc.
Beschriftung
Die Beschriftung wird je nach Erfordernis mit entsprechenden Herstellerangaben erstellt.
Die relevanten Informationen werden in Revit mit herkömmlichen Texten eingetragen. In nachfolgender Darstellung sind beispielhaft verschiedene Informationen angeführt:
Die Beschriftung und Kotierung des Ausstattungselementes sollte immer assoziativ erfolgen. Die Beschreibung zur Vorgehensweise in ARCHICAD findet sich in den entsprechenden Artikeln.
Anleitung
Die Maßnahmen betreffen vorrangig Beschriftungen und sind im vorigen Abschnitt >Beschriftung angeführt.
Detail-Ausarbeitungs-'Tiefen' von Sanitärgegenständen:
Bei der Verwendung von Sanitärgegenständen in BIM-Modellen kann prinzipiell zwischen 4 Ausarbeitungstiefen unterschieden werden:
- Sanitärgegenstände müssen nur als Platzhalter enthalten sein: Hierfür können externe, nicht begutachtete Familien, BOA-Familien und Familien aus der Metric-Library herangezogen werden. Ein externer Planer übernimmt die weitere Detaillierung.
- Sanitärgegenstände müssen über eine explizite Plandarstellung verfügen (2D-Symbolik) und als Volumenkörper enthalten sein (Industriebau, Forschung): Hierfür ist eine Anpassung der Familien für die 2D-Darstellung erforderlich.
- Sanitärgegenstände müssen zusätzlich mit Materialien belegt sein (für Renderings bzw. ungefähre Massenermittlung bspw. für Shopping, Wohnbau): Hierfür müssen externe-Familien u.U. hinsichtlich ihrer Materialbelegung der Oberflächen ergänzt werden, was ein Hinzufügen von Materialparametern erforderlich macht.
- Sanitärgegenstände müssen als exakte technische Modelle den Ansprüchen von Bauherren und/oder bestimmten Normen entsprechen und dienen als Grundlage für Leistungsverzeichnisse (bspw. hochanspruchsvoller Wohnbau): Hierfür müssen alle Bauteil-Oberflächen in den Familien eine exakte Materialzuweisung erhalten, die auch für hochauflösende und realistische Renderings verwendet werden können. Das bedeutet in weiterer Folge, dass neue Möbel-Familien für dieses Projekt unter Verwendung von gem. gen. Parametern der BOA-Liste erstellt werden müssen.
Entsprechend dieser Angaben ist eine projektspezifisch unterschiedliche Ausarbeitungs-Tiefe von Sanitärinstallationsfamilien erforderlich.
Es wird dennoch dringend empfohlen, ausschließlich die explizit für einzelne Plandarstellungs- oder Visualisierungszwecke benötigten Sanitärgegenstände detailliert darzustellen. (z.B. Innenraumvisualisierung, Muster-Nassraum, etc.) und nicht sämtliche Sanitärgegenstände eines Gebäudes.
Beispiel-Bild für eine maximal detaillierte und ausgearbeitete Sanitärinstallationsfamilie in Revit (Rendering):
Der phasengerechte Detaillierungsgrad der Objekte kann mit der Modelldarstellungsoptionen reguliert werden. Wichtige Voraussetzung ist, dass die 2D- und 3D-Darstellungsoptionen in der Elementeinstellungen des Objektes auf „Nach Modelldarstellung“ gestellt wurden. In der Phase Ausführung sollten folgende Einstellungen durchgeführt werden.
Der Detaillierungsgrad sollte auf Komplett gestellt werden. Das Zubehör sollte in 3D eingeblendet werden.
2D-Grundrissdarstellung
3D-Darstellung
Die grundsätzliche Modellierung von Ausstattungsgegenständen in ARCHICAD unterscheidet sich nicht in den verschiedenen Planungsphasen, jedoch nimmt je Planungsphase die Informationsdichte (alphanumerisch und im Detail lt. Anforderung bzw. Hersteller) zu.
Ausstattungsgegenstände werden in ARCHICAD über die Objekt-Bibliotheken platziert. Diese Objekte sind sowohl 2D- als auch 3D-Elemente. Sie werden im Grundriss platziert und werden entsprechend in Schnitt/Ansicht/Perspektive dargestellt. Eine ausführliche Beschreibung hierzu findet sich in den ARCHICAD-Spezifika > Bauelemente > Möblierung/Objekte.

Dieser Inhalt steht leider nur unseren Pro-Anwendern zur Verfügung.
Sollten Sie Interesse haben, den gesamten Artikel zu lesen, testen Sie den Pro-Account oder werden Sie Pro-Anwender.